nrrrdz000007: geld

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Heute geht’s um Geld. Eigentlich ein Thema, über das immer und überall viel geredet wird, aber komischerweise selten in Podcasts und Blogs, wenn es um die Anschaffung von neuen technischen Geräten geht. Der neuste Mac, das neueste iPhone und Reisen zu Konferenzen sind teuer. Uns interessiert, warum die Frage, was sich wer leisten kann, so selten thematisiert wird. Eine Apple-lastige Folge, bei der am Ende nur klar ist, dass Steve Jobs viel Geld verdient. Dieses Mal ohne Facepalm des Monats, weil uns die Sachen einfach zu doof waren, um es Wert zu sein, sich darüber aufzuregen. Aufmerksamkeitsressourcen sind schließlich auch knapp.

[podcast]https://www.iheartdigitallife.de/podcast/nrrrdz07.mp3[/podcast]
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Erwähntes:
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12 comments

  1. Jan says:

    1) Okay, das war mir viel zu viel Apple. Ich kann echt verstehen wenn jemand begeistert von einem Produkt oder einer Firma ist aber das geht schon Richtung Stockholm-Syndrom.

    Speziell kann ich nicht ganz nachvollziehen dass es immer noch so einen markanten Vorteil bei den Äpfeln geben soll, wenn hier auch Geld als Faktor im Vordergrund stehen soll und nicht Gruppenzwang/Ästhetik. Ich fänds interessant was eurer Meinung nach dabei rauskäme wenn man aus der Nerdperspektive mal Apple ausklammert. Was macht der/die Nerd dann mit dem Geld?

    2) Was am Rande erwähnt wurde ist wie viel teurer Rechner doch früher im Vergleich waren, was sicherlich noch interessant nachzuforschen wäre… Dadurch sind auch die potentiellen Käufer und Gründe natürlich ganz andere geworden (inklusive der Netbook-dazu-Käufer), aber Rechner sind auch weniger wichtig geworden (cloud blabla).

    Case in Point, ich arbeite eigentlich nur noch an nem Netbook und zu Hause kommt das an einen externen Monitor. Seit meinem ersten Rechner war jeder “Neue” (trotzdem veraltet in den 90er Jahren bei den Preisen) ein Quantensprung in der Funktionalität. Fortschritte im Laptopbereich sind seit Jahren eigentlich egal, wenn man nicht was ganz besonderes macht und wenn ich wählen müsste zwischen 500KB und neuer Laptop und 10MB-DSL/Kabel-Verbindung und alter Laptop wüsste ich was ich nehmen würde.

    Telefone mögen hier für eine gewisse Zeitspanne eine Ausnahme darstellen, aber da ist es im Endeffekt dann auch einfach eine Frage der Prioritäten des/der Einzelnen für den gefühlten Benefit den dieses Spielzeug/notwendiges Tool einem dann bietet.

    3) Wenn ich mich richtig erinnerte kam auch zur Sprache dass Technikfachsimpelei (speziell Männer) beim Erwerb von Rechnern (und Autos) so ausgeprägt ist, was sicher auch zu einem Grad stimmt; aber für den Durchschnitt fällt die Entscheidung für ein neues Gerät finde ich meist nach Durchblättern einer Computer Bild und einem kurzen Gespräch mit dem Saturn-Handlanger, dann wenn es halt nötig erscheint.

  2. ihdl says:

    für mich ist der markante vorteil auf jeden fall da: osx ist einfach das os mit dem ich gut arbeiten kann, alles andere ist erstmal sehr nervig. und was den gruppenzwang angeht: marlen und ich hatten ja schon apple als noch kaum eine_r usw… ;)

    wenn ich so über punkt 3) nachdenke… lustig, wenn leute, für die eh nur eine marke (apple) in frage kommt darüber zehntausend jahre fachsimpeln können, während du, wo doch viele vergleichs- und abwägungsmöglichkeiten da wären, relativ schnell zugreifst wenn du was neues kaufen musst/willst :)

    passend dazu: http://www.theonion.com/video/new-apple-friend-bar-gives-customers-someone-to-ta,17693/

  3. martin says:

    ich fühl mich so diffus angesprochen, wenn es um “wie verdienen diese tech podcaster eigentlich ihr geld” geht. aber irgendwie auch total nicht, weil wir eh in jeder folge “von den codingmonkeys” sagen und unsere selbständigkeit eigentlich ausreichend thematisieren, oder? gibt’s da konkrete fragen oder anregungen?

    abgesehen davon gebe ich mein geld vermutlich einfach mit anderen prioritäten aus als andere. wenn ich das geld eher in versicherungen, autos, disko oder bei h&m und ikea investieren würde, wäre das vermutlich weniger “interessant”.

  4. ihdl says:

    ich glaube, du bzw. ihr wart eher mit der benannten ausnahme gemeint. ich finde es auch immer ganz interessant, was ihr darüber erzählt.

  5. shein says:

    Beim Hören des Podcasts sind mir spontan folgende Stichpunkte eingefallen, deren Besprechung ich mir gewünscht hätte:
    – Konsum(kritik)
    Warenfetisch, Geldfetisch
    Und am Schluss natürlich das ganz große Thema:
    – Kapitalismus(kritik)
    Oder ist das jetzt zu ambitioniert?

  6. Marlen says:

    @shein nein, eigentlich nicht zu ambitioniert. Mir persönlich sind wir auch viel zu schwammig geblieben was diese Punkte angeht.

    @martin es tut mir ehrlich leid, dass du sich persönlich aufgefordert gefühlt hast, deine finanziellen umstände offenzulegen. das wer gar nicht die absicht. spannend finde ich eigentlich eher nach wie vor eher die frage, unter welchen umständen welcher zugang zu technik und die auseinandersetzung damit erreicht wird. oder so.

    vielleicht werden wir das noch mal an anderer stelle diskutieren. fänd ich ganz gut.

  7. anja says:

    spannender beitrag… ich dachte die ganze zeit beim zuhören: in meinem beruflichen umfeld wird ein hoher teil der anfallenden nerdiness-bezogenen kosten vom arbeitgeber getragen – konferenztickets, fachbücher, mobile oder ultraportable endgeräte. wenn man irgendwie mehr oder weniger sinnvoll argumentieren kann, warum teilnahme oder nutzung entscheidend für den unternehmenserfolg sind, kann man sich ein ipad oder den 1500-EUR-konferenzbesuch prima finanzieren lassen.

    ergänzen wolle ich auch noch, dass prominentere technikblogger natürlich auch häufig ansichtsexemplare erhalten, damit die geräte ins gespräch kommen (bsp: http://bit.ly/9hZgXB). meine erfahrung ist: wer mit kommerzialität keine berührungsängste hat, kann sich mit einem blog zu einem “vermarkterisch attraktiven” thema durchaus finanzieren…

  8. ihdl says:

    oh danke für den hinweis. wird wohl beim update auf wp3.0 passiert sein. ich kümmere mich heute abend drum.

  9. Isa says:

    Nach langer Zeit kam ich neulich beim Kuchen backen dazu endlich diese viel versprechende Folge zu hören. Was mir beim Hören aufgefallen ist, dass es verschiedene “Szenen” gibt.

    Mein computeraffines Umfeld besitzt keine iPhones oder Geräte auf dem neuesten Stand. Wir alle haben einfach kein Geld dafür. (Okay, außer der Mensch mit der kleinen Hosting-Firma, der sich Flachbildschirme, Wiis und Konferenztickets kauft.) Alle Computer laufen auf Linux und sind meistens geschenkt, höchstens Privatcomputer sind (gebraucht) gekauft. Teilweise benutzen wir noch Röhrenbildschirme, weil keine Flachbildschirme für umme aufzutreiben sind. Einige haben auch Tricks auf Lager sich kleinere technische Geräte umsonst zu besorgen oder die Konferenzkasse zu umgehen… Beim Rumnerden und Angeben spielt also Geld kaum eine Rolle. Der Spaß ist, Technik zu Durchblicken und zu verkabeln, Netzwerke aufzusetzen, (nicht gekaufte…) Windowsprogramme unter Linux zum Laufen zu bringen, eigene Dinge zu programmieren etc. pp. Was ich sagen will ist: Es gibt diese Leute, die sich für die neuesten Geräte interessieren und diese kaufen, es gibt Leute, die sich zwar theoretisch dafür interessieren, sie aber dennoch nicht kaufen und es gibt aber auch Leute, die (teilweise aus Prinzip) auf was anderes abfahren. Du musst dir nicht unbedingt die neueste Technik kaufen, um nerdig zu sein.

    Aber darum ging ja euer Podcast auch garnicht, sondern darum, dass die Leute, die sich diesen Kram anscheinend kaufen, nicht darüber reden, wie sie das machen. Keep up the good work und ich freu mich auf die nächste Folge…

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