The Obama Love Story

Ich liebe meinen Feedreader dafür, diese beiden Posts direkt nacheinander angezeigt zu haben. More Sexappeal in Politics fordert: jetzt kommt mal bitte wieder runter!

es wurde also in einem land far far away und doch so nah ein neuer präsident gewählt. und in der deutschen blogosphäre, auf twitter und z.T. in den medien etc. wird gejubelt, als wenn man selbst irgendwas dazu beigetragen hätte. (…)
amerika jetzt als überdemokratie, gar als demokratischer als deutschland zu feiern, wie ich es heute durchaus gelesen habe (aber jetzt zu faul bin, die links rauszusuchen), finde ich doch etwas blauäugig.

vs. Warum wir Merkel haben von mspro:

Was mich derzeit maßlos aufregt, sind die ganzen nörgeligen Besserwisser, die sich angesichts der Freude über den Präsidenten Obama in gnazigen und käsigen Kommentaren um Kopf und Kragen schwurbeln. Nichts werde besser, weil die Amis halt ja eben so sind wie sie sind, nämlich scheiße. Alles doch nur blödes Gehype, wo man sich ja per se erstmal naserümpfend hinstellen müsse, egal wieso. Und: Politiker sind doch eh doof, also auch Obama.

Ich habe in den letzten Tagen darüber nachgedacht, was eigentlich der Unterschied zwischen einem geringeren Übel und einem Schritt in die richtige Richtung ist, und welche Rolle Angst vor Enttäuschung bei politischer Partizipation spielt. Gestern Abend habe ich kurz bei hart aber fair reingeschaut, was relativ unerträglich war. Ich glaube es war Josef Joffe, der vor zu viel Euphorie warnte und sagte, dass alle noch bitter enttäuscht werden würden. So what, America? Lieber gleich McCain wählen? Oder gar nicht?

Ein interessantes Narrativ. Es kommt mir vor wie im Film: Nach vielen Enttäuschungen ist sie wieder bereit, sich auf ein neues Glück einzulassen. Doch irgendetwas in ihr ahnt, dass ihr Herz auch dieses Mal wieder gebrochen wird. Werden ihre Befürchtungen wahr, oder wird ihr Mut sich lohnen und sie endlich die große Liebe finden?